Umfangreiche Tagesordnung und Personalentscheidungen

VG-RAT | Erste Sitzung unter Leitung von Frank Becker

(ts) Die erste Ratssitzung mit VG-Bürgermeister Frank Becker hatte mehr als ein Dutzend Punkte auf der Tagesordnung und eine Vorlage von mehr als hundert Seiten. Nicht verwunderlich also, dass sie mehr als drei Stunden dauerte. Dabei waren auch die Themen so vielfältig wie unsere Region. Und: Es gab zwei wichtige Personalentscheidungen.

Umwelt, Klima, Konsequenzen

Den größten Teil der Sitzungsunterlagen machte eine Präsentation über die Möglichkeiten alternativer Energien aus. Wo könnte in unserer Region ein Windrad aufgestellt werden? Was wären geeignete Orte für die Installation von Solarenergie-Anlagen?

Darüber wurden die Ratsmitglieder in einer umfangreichen Darstellung von Möglichkeiten und Grenzen durch die WeSt-Stadtplaner GmbH aus Ulmen informiert. Obwohl das Land Rheinland-Pfalz ehrgeizige Ziele beim Thema alternativer Energien verfolgt, will man in unserer Region dennoch nicht abwarten, sondern selbst aktiv werden. In welcher Form das wo geschehen kann: Das ist jetzt Teil von Planungen, Diskussionen und Verfahren.

Wichtige Personalentscheidungen

Die wichtigsten Personalentscheidungen für den Rat war sicher die Wahl von zwei Beigeordneten (siehe Foto). Achim Pohlen (1. Beigeordneter) aus Leubsdorf und Andrea Sünning-Löhr (Beigeordnete) aus Kasbach-Ohlenberg stehen fortan dem Bürgermeister zur Seite.

Bürgermeister Frank Becker (Mitte) mit den neu gewählten Beigeordneten Achim Pohlen und Andrea Sünning-Löhr | Foto © Thomas Schwarz/VG

Das Besondere an den Wahlen war, dass beide über einen gemeinsamen Vorschlag nominiert worden waren. Frank Becker hatte diesen Wunsch gehabt: Über Partei- und Franktionsgrenzen hinweg ein Zeichen der Gemeinsamkeit für die Menschen in der Region zu setzen.

Die wichtigste Entscheidung für die Region insgesamt war die über den neuen Werkleiter „Verbandsgemeinde-Werke Abwasser“. Diese Aufgabe hat Michael Heumann jetzt inne. Sein Stellvertreter für den technischen Geschäftsbereich ist Michael Isnardy, zunächst bis Ende dieses Jahres. Für den kaufmännischen Bereich bleibt Anja Spitz in der Werkleitung verantwortlich.

Flüchtlinge und Asylbewerber

Die große Solidarität in der Bevölkerung mit den Flüchtlingen aus der Ukraine und den Asylbewerbern wurde hervorgehoben. Ohne das große Engagement der Bürgerschaft, so Bürgermeister Frank Becker, wäre „das alles gar nicht zu bewältigen“.

Becker kritisierte indes die Untätigkeit und die Langsamkeit der Landesregierung. Die Zahlen der ankommenden Asylbewerber steige zwar an, „aber aus Mainz kommt nichts“.

Bald wird es ein Gespräch mit dem Mainzer Innenministerium geben – mit allen VG-Bürgermeistern aus dem Kreis Neuwied.