Gemeinsamer Wald ist besser als geteilter Wald

LEADER | Erfolgreicher Abschluss von „Waldwärts“

(ts) Viele kleine Stücke zu einem großen ganzen machen: Das ist die Idee von „Waldwärts“. Das gleichnamige LEADER-Projekt hat jetzt einen ersten großen Schritt abgeschlossen. Denn tausende Besitzer kleinerer und kleinster Waldstücke gibt es in unserer Region. Und nicht wenige von ihnen hat das Projekt zusammengebracht.

Das Vorgehen war systematisch, klug überlegt und professionell umgesetzt worden. In den drei Verbandsgemeinden Linz, Unkel und Bad Hönningen wurden zunächst 6.000 Briefe verschickt. Die Resonanz war groß. Das erste Ziel war erreicht: den „Kleinprivatwald“ und dessen Eigentümer kennenzulernen. Informations-Veranstaltungen, das Erstellen einer Waldbesitzer-Datenbank, Pflanzaktionen und sogenannte „gebündelte Durchforstungs-Eingriffe“ standen auf dem Programm.

Naturvielfalt für den heimischen Wald

Bürgermeister Frank Becker ist überzeugt: „Je besser es dem Wald geht, desto größer ist die Viel‐ fältigkeit in der Natur.“ Dazu leiste dieses Projekt einen wichtigen Beitrag. Bei der Abschluss-Veranstaltung wurde klar: Je mehr Waldbesitzer sich um den Wald kümmern, desto lebendiger die Natur.

Frank Becker beim Gespräch mit den "Waldwärts"-Akteuren | Foto © Thomas Schwarz/VG

Bürgermeister Frank Becker (Mitte) im Gespräch mit Bernd Wippel von unique-landuse (links) und Dr. Helmut Born, ehemaliger Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands

Damit man den Wald als Ganzes bewirtschaften und bearbeiten kann, sollen also möglichst viele kleine Parzellen miteinander verbunden werden. Und das, ohne dass jemand deshalb von seinem Besitz etwas abgeben müsste. Es geht um Zusammenarbeit. Eines der zentralen Ziele dieses von der EU geförderten Projektes war es also, die Waldbesitzer für einen „aktiven Umgang mit ihrem Eigentum“ zu gewinnen. Und das ist vielfach gelungen.

Wege durch und für den Wald schaffen

Im Rahmen dieses Leader-Projektes gab es beispielsweise auf Privatwaldflächen „Am Nonnenfeld“ in der Gemeinde Bruchhausen einen Workshop für Waldbesitzer. Dort wurde zu den typischen Problemen im Kleinprivatwald und verschiedenen Durchforstungs-Möglichkeiten in einem Buchen- und einem Eichenbestand informiert. Aufgrund der positiven Rückmeldungen einiger Waldbesitzer wurden in der Folgezeit weitere Eigentümer ausfindig gemacht und eine Durchforstungs-Maßnahme organisiert und durchgeführt.

Der zweite durchforstete Bestand war ein ehemaliger Eichen-Niederwald am Hang. Hier haben sich vier Waldbesitzer (u.a. die Gemeinde Bruchhausen) mit Flächen von ca. vier Hektar beteiligt. Dieser Wald besitzt eine außerordentlich wichtige Funktion als Bodenschutzwald. Durch die Wurzeln wird der Boden befestigt, und die sogenannte "Überschirmung" durch die Kronen bremst den Aufprall des Regen ab.

Da im Zuge des Klimawandels mit vermehrten Starkregen gerechnet werden muss, ist eine Stabilisierung und Verjüngung des Bestandes gerade in dieser Steilhanglage wichtig.

Waldwärts
Gemeinsam statt alleine: Planen und kooperieren für eine bessere Umwelt | Foto © Waldwärts

Der Weg zum "Bruchhausener Modell"

Vor der Gründung musste ganz zu Beginn zunächst sogar eine regelrechte Waldinventur durchgeführt werden. Es ging zudem um waldbauliche Maßnahmen sowie eine wirtschaftliche Bewertung. Die Eigentümer der beiden größten Flächen leisteten eine Einlage, um den Anfang finanziell zu sichern.

Dennoch, so der erste Vorsitzende Adalbert Fuchs, sei sparsam gewirtschaftet und nicht mehr Geld ausgegeben worden als vorhanden war. Er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich auch zukünftig weitere Waldbesitzer der Waldgemeinschaft anschließen werden.

Es spielen also zahlreiche Faktoren eine Rolle; einer besteht in der Schaffung von Wegen, die durch den Wald führen – zur einfacheren Bewirtschaftung. Viele anders Aspekte finden sich im ausführlichen Abschluss-Bericht. Der ist online hier zu finden: t1p.de/waldwaerts.


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