Über 2000 haben das Video schon gesehen

Feuerwehr | Ein ganzer Tag für Alltagshelden

Normalerweise ist der Feuerwehrtag ein Tag oder ein Abend, an dem sich die Feuerwehrleute aus der Region treffen. Dann sind die Bürgermeister zusammen, dann treffen sich Jung und Alt aus der Verbandsgemeinde, wenn sie bei der Feuerwehr aktiv sind. Der diesjährige Feuerwehrtag war indes alles andere als „normal“.

Unser Video über den Feuerwehr-Tag 2020 haben schon über 2000 Menschen angesehen – auf den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram. Und wer diese nicht nutzt? Kein Problem: für diejenigen, die diese Netzwerke einfach nicht mögen, haben wir es einfach hier hingelegt...

Die Verantwortlichen standen vor der Frage: „Was tun in diesem Noch-Corona-Jahr?“. Schließlich gab es einiges zu erledigen. Etwa die Beförderungen von engagierten Feuerwehrleuten, die von Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau bis zum Oberbrandmeister befördert werden sollten. Einfach einen Brief zu verschicken wäre gegangen. Oder anrufen. Aber das ist nicht die Form, in der das bei der und für die Feuerwehr läuft.

Gruppenbild mit Urkunden: Dank an die junge und erfahrene Feuerwehr | Foto © Thomas Schwarz/VG

Mobiler Feuerwehrtag 2021

Schließlich bedeutet Feuerwehr nicht ausschließlich, Brände zu löschen. Wobei das ja nun nicht gerade nichts ist. Die Aufgaben sind so vielfältig, dass man sie hier gar nicht alle aufzählen kann. Vor allem der Einsatz im Flutgebiet an der Ahr sticht bisher in diesem Jahr hervor. Das Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde hat darüber in einer Titelgeschichte berichtet.

Die Feuerwehr aus unserer Region hat keine Sekunde gezögert und hat bei unseren Nachbarn auf der anderen Rheinseite mit angepackt. Und wenn sie dann früh morgens wieder in Linz ankamen, um neuen Kräften ihre Fahrzeuge zu übergeben, brachten sie nicht nur den Schmutz der Katastrophe mit nachhause.

Fischer: „Eine außerordentliche Leistung“

Sie haben schlimme Erfahrungen an der Ahr gemacht. Eine, die nicht jeder einfach so wegstecken würde. Das war „kein Business as usual,“ sagt Bürgermeister Hans-Günter Fischer. Das sei, so betont er, „eine außergewöhnliche Leistung gewesen, auf die die ganze Verbandsgemeinde stolz ist.“ Ohnehin sei das Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr eine der „nobelsten Aufgaben, der sich jemand in seiner freien Zeit widmen kann.“

So war es auch für ihn eine Selbstverständlichkeit, an einem Samstag von morgens 8 Uhr bis abends um 19 Uhr zu den acht Feuerwehren in der Verbandsgemeinde zu fahren und sich persönlich zu bedanken.

Auszeichnungen und Einstiege

Fischer, der auch Chef der Feuerwehr in der VG ist, zeichnete zahlreiche Frauen und Männer aus, die sich seit vielen Jahren engagieren – teilweise weit über 30 Jahre lang. „Da ist man 24 Stunden in Bereitschaft, und das über Jahrzehnte“, lobte
Fischer anerkennend.

Damit fangen die „Einsteiger“ gerade an. Junge Leute, die sich neu verpflichtet haben, ihren Dienst an der Gemeinschaft zu leisten. Wehrleiter Thomas Nelles ist überzeugt: „Wenn sich das bei uns so weiter entwickelt, müssen wir uns keine Sorgen machen.“ Gleichzeitig sprach er von der Notwendigkeit, „immer wieder neue Wege zu suchen und zu gehen, um den Nachwuchs von unserer Arbeit zu überzeugen.“

Auszeichnung für Thomas Nelles

Der Wehrleiter wird von allen Wehrführern gewählt, die es in der VG gibt. Seine Amtsdauer beträgt zehn Jahre. In einer solchen Wahl wird großes Vertrauen ausgedrückt.

Für seine Leistungen und sein Engagement erhielt Nelles aus der Hand der Kreisbeigeordneten Birgit Haas das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande (siehe Foto; © Feuerwehr Vettelschoß).

Der Geehrte zeigte sich gerührt – und reagierte auch mit Humor. „Ich wusste gar nicht, dass man das goldene ohne das silberne bekommen kann. Da hab’ ich wohl was übersprungen…“

(ts)