Abwasser

Ökologischer Fortschritt, sinkende Kosten, stabile Gebühren

„Wasser ist Leben.“ So banal dieser Satz klingt, so bedeutend ist er. In der Region Linz wird er beherzigt: der Zweckverband Linz-Unkel sorgt dabei nicht einfach nur für eine reibungslose Abwasser-Entsorgung. Ökonomie und Ökologie werden optimal miteinander vernetzt.

Ein gutes Beispiel dafür ist die deutschlandweit erste sogenannte PYREG-Anlage. Auf der Klär-anlage Linz-Unkel wird modernste Technologie eingesetzt. Das bei diesem Verfahren entste-hende Gas wird zur Energiegewinnung genutzt. Außerdem wird der Schlamm aufbereitet - mit dem darin enthaltenen Phosphor und einem hohen pflanzenverfügbaren Anteil. So kann dieser zur Düngung auch an die Landwirtschaft weitergeben werden.

Damit setzt die Region Linz gemeinsam mit Unkel deutschlandweit Standards in Sachen Um-weltschutz und Energieeffizienz. Das macht diese Anlage zum bundesweiten Pilotprojekt. Denn die Bundesregierung plant, Phosphor-Recycling in den nächsten Jahren zur Pflicht zu machen. In der Region Linz ist das schon heute Realität.

Ökonomisch sinnvoll und ökologisch von Nutzen: das Beispiel Linz - Unkel zeigt, dass Umweltschutz sich auf die Dauer rechnet. Die Investitionen in hochqualifizierte Mitarbeiter und modernste Technologie amortisieren sich bereits. Mit der Umstellung auf die Faulgas-nutzung konnten pro Jahr gut 120.000 Euro an Betriebskosten eingespart werden. So er-möglicht die Umstellung auf eine anaerobe Schlammbehandlung (2-stufige Kompaktfau-lung), die Nutzung des daraus entstehenden Gases zur Energiegewinnung. Damit ist es uns gelungen Kosten zu senken. Das führt zu Gebührenstabilität für die Bürger.

Fakten und Hintergründe:

Vor dem Hintergrund stetig steigender Energie- und Entsorgungskosten hat der Zweck-verband Abwasserbeseitigung Linz/Unkel bereits 2008 nach weiteren Optimierungsmög-lichkeiten seiner Kläranlage gesucht.

Erste Investitionsstufe für 2,5 Mio. Euro

Deshalb entschied sich der Zweckverband Abwasserbeseitigung Linz-Unkel nach techni-scher Beratung und Planung durch das Ingenieurbüro Dr. Siekmann & Partner 2009 dazu, auf ein gänzlich neues Entsorgungskonzept zu setzen. In einem ersten Schritt wurde 2011 die Kläranlage Linz-Unkel von der bis dahin praktizierten Verfahrensführung der Simultan-stabilisierung durch den Bau einer 2-stufigen Kompaktfaulungsanlage auf die Klär-schlammfaulung umgestellt. Die Investitionskosten beliefen sich inklusive Technikgebäude und Peripherieanlage auf rund 2,5 Mio. Euro. Das dabei entstehende Klärgas wird seither in einer Mikrogasturbine zur Stromerzeugung mit Wärmerückgewinnung genutzt.

Zweite Investitionsstufe für 2,1 Mio. Euro

Für weitere 2,1 Mio. Euro wurde 2014 in einem zweiten Schritt eine neue Halle (mit Peri-pherieanlage) für die Entwässerung mittels Schneckenpresse, einem Niedertemperatur-Bandtrockner von Eliquo-Stulz und ein PYREG-Modul erweitert. Der ausgefaulte Klär-schlamm wird entwässert, getrocknet und dann thermisch bei rund 650 Grad behandelt. Das reduziert nicht nur die Klärschlammmenge von Eingangs rd. 3.800 t/a auf rd. 600 t/a, sondern hat zudem den Vorteil, dass der Schlamm vollständig hygienisiert und damit von Schadstoffen, Arzneimittelrückständen und Mikroplastik entfrachtet wird. Die zurückblei-bende, phosphorhaltige Asche kann anschließend ohne weitere Nachbehandlung als Roh-stoff in der Düngemittelindustrie weiterverarbeitet werden.

Bund fördert Potenzialstudie
Bund fördert Erneuerung der Belüftung und der Gebläsestation auf der Kläranlage Linz Unkel
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