Bürger reden mit: Große Resonanz beim Klimaschutz-Workshop in der Verbandsgemeinde

Über 40 Interessierte nahmen am Klimaschutz-Workshop im großen Saal der Verbandsgemeinde teil. Bürgermeister Frank Becker begrüßte zu Beginn die zahlreichen Anwesenden. Für die angesetzten zwei Stunden standen jede Menge Themen zur Diskussion. Klimaschutzmanagerin Andrea Schlüter freute sich über die große Beteiligung am Workshop und stellte die anwesenden Experten vor. 

Als Moderatorin leitete Jana Tappeiner (intep), zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, durch den Abend.

Für die fachliche Expertise hielt Dr. Johanna Pohl als Projektleiterin seitens intep einen einleitenden Vortrag. Im Fokus stand dabei die Frage, wie man konkret in der Region die Klimaziele der Bundesregierung umsetzen könne. Deutschland strebt bis 2045 die CO2-Neutralität an. 

Für die Region Linz wurden dabei von ihr drei etwa gleich große Bereiche ausgemacht, in denen der größte Handlungsbedarf zur Senkung der regionalen Treibhausgasbilanz besteht. Die Themen sind Gebäude, Energie und Mobilität. Zu jedem Handlungsfeld wurde ein kurzes Statement von einem Experten des jeweiligen Gebietes gehalten, bevor es in die Gruppenarbeit ging. 

Der stellvertretende Projektleiter des IfaS Emanuel Altmeier beleuchtete den Wärmebedarf der privaten Haushalte. Hier wird mit der kommunalen Wärmeplanung untersucht, wo lokal Fokusgebiete für Wärmenetze liegen könnten. Er betreute die Arbeitsgruppe „Gebäude“.

André Stuber von der Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH erklärte, wo private Haushalte und Unternehmen mit erneuerbaren Energien Einsparpotentiale finden können. Er unterstützte die Gruppe „Energie“.

Reiner Geisen, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Neuwied, plädierte in seinem Vortrag für ein Investment von 30 Euro pro Jahr und Bürger, welches in den Ausbau der Rad-Infrastruktur genutzt werden solle, um eine angestrebte Radverkehrsquote von 30 Prozent erreichen zu können. Das Radverkehrskonzept der VG Linz aus dem Jahr 2021 ist hier ein guter Anfang.

In der Arbeitsgruppe zur Mobilität kam im Anschluss daran besonders das Problem der Rhein- und Höhenlagen zur Sprache, was den Bewohnern der Region einen nachhaltigen Umstieg auf das Fahrrad erschweren würde.  

Daher wurde eine stärkere Nutzung der Kasbachtal-Bahn vorgeschlagen sowie die Mitnahme des Rades im Bus vorgeschlagen. 

Außerdem kam die Idee einer Seilbahn auf, die auch bis zur anderen Rheinseite gehen könnte und dem Tourismus zu Gute käme. Bedenken gab es jedoch bei den Kosten und der Umsetzung. 


Von der Jugend kam der Vorschlag, über die „Meine Region Linz-App“ Fahrgemeinschaften zu organisieren, um so das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. 

Das Thema Gebäude stieß auf die größte Resonanz bei den Besuchern des Workshops. Hier wurden Ideen entwickelt, wie man zum einen mehr Solarenergie auf den privaten Dächern anregen könnte, vor allem aber mit welcher Technologie die Heizung betrieben werden soll. Aber auch energetische Sanierungen wurden angesprochen. 

Die Teilnehmer waren der Meinung, dass die Verbandsgemeinde mit ihren Gebäuden eine Vorreiterrolle einnehmen solle. So wurde vorgeschlagen, die hohen monatlichen Energiekosten des Seniorenheimes durch umfassende Sanierungen deutlich zu reduzieren.

In der Arbeitsgruppe zur Energie wurde vermehrt über die effizientere Flächennutzung für Solarenergie gesprochen.

Wichtig war bei allen angesprochenen Themen für die Anwesenden, dass Klimaschutz dann besonders gut funktioniert, wenn er sich auch finanziell lohnt. Um alle Menschen mitnehmen zu können, seien erkennbare persönliche Vorteile immer ein wichtiger Anreiz.

Alle Ideen und Ergebnisse des Workshops werden zeitnah zusammengetragen und auf der Website der VG veröffentlicht.

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