Jakob Krupp (Titelbild links) (18) ist Vorsitzender der Jugendvertretung in der Verbandsgemeinde und Florian Augst (Titelbild rechts) (21) vertritt die Stadt Linz als Vorsitzender. Beide sind auch jeweils in der Jugendvertretung des anderen aktiv.
„Aus zeitlichen und personellen Gründen war das für uns durchaus hilfreich in den letzten Jahren“, scherzt Florian Augst. Die zwei waren zuvor schon in ihren jeweiligen Schülervertretungen aktiv und waren sofort interessiert und engagiert, als 2022 die erste Jugendvertretung in Stadt und Verbandsgemeinde geschaffen werden sollte. „Wir sind die erste Jugendvertretung der Verbandsgemeinde. Aller Anfang ist immer schwer. Wir mussten erstmal Kontakte zur Verwaltung, zur Politik und den richtigen Ansprechpartnern finden. Dabei haben wir eine gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Verwaltung geschaffen. Jetzt sind diese Bahnen gelegt und wir werden unsere Nachfolger coachen können, sodass sie es direkt leichter haben, sich zu orientieren.“, erklärt Jakob Krupp.
Nochmal antreten werden die beiden nämlich nicht mehr. „Es ist schon eine große Aufgabe.“, meint Florian Augst: „Ich bin in Mainz durch meinen Job für die SPD im Stadtrat und mein Studium mittlerweile stark eingebunden.“ Auch Jakob Krupp hat gerade sein duales Studium begonnen. „Die Aufgaben haben uns viel Spaß gemacht, aber wir könnten uns demnächst einfach nicht mehr so sehr in die Arbeit der Jugendvertretung einbringen, wie wir uns das eigentlich wünschen würden. Und es ist auch wichtig, den Jüngeren Platz zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu engagieren.“, ergänzt Jakob Krupp.
Florian Augst beschreibt, was die Arbeit in der Jugendvertretung ausmacht: „Unser Ziel in den knapp drei Jahren war es, eine Brücke zwischen der Jugend und der manchmal als starr und trocken wahrgenommen Politik zu schaffen. Eigentlich ist sie das nämlich gar nicht. Daher haben wir auch unsere Kennenlern-Treffen „Politik & Pizza“ ins Leben gerufen. Hierbei möchten wir zum Beispiel anderen jungen Menschen zeigen, wie Politik im Lokalen funktioniert und wie man sich einbringen kann. So kann man einen engeren Austausch fördern und zum Mitmachen anregen.“
Bei einem Workshop der Stadt Linz Anfang des Jahres wurde außerdem ein Entwurfskonzept erarbeitet, in dem die Jugendlichen zeigen, welche Freizeitangebote sie gerne auf dem Areal rund um den Pulverturm verwirklicht haben möchten. Die Jugendvertreter freuen sich immer, wenn sie von der kommunalen Politik gefragt werden. Dabei geht es ihnen darum, Impulse zu bekommen und zu geben. Auch auf Social Media hat die Jugendvertretung junge Menschen bereits erfolgreich angesprochen.
„Wir haben immer überlegt, was wir machen können. Vieles hat geklappt, wie die Wahl-Informationsvideos der Parteien zur Bundestagswahl, oder die Anschaffung neuer Basketballkörbe auf den Sportplätzen. Sehr gerne hätten wir einen eigenen Jugendtag organisiert, doch dafür waren unsere Ressourcen noch etwas begrenzt. Umso schöner war es, dass wir auf die wertvolle Erfahrung des Seniorenbeirates zurückgreifen konnten und gemeinsam mit ihnen einen gelungenen Generationentag auf die Beine stellen konnten, der Jung und Alt zusammengebracht hat“, erzählt Jakob Krupp.
„Wer also mitgestalten möchte und in lockerer Atmosphäre etwas bewegen will, sollte am 18. September unbedingt vorbeikommen. Das ist auch spontan möglich!“, freut sich Florian Augst.
Alle jungen Menschen zwischen dem zwölften und 23. Lebensjahr dürfen ab 18 Uhr im großen Saal der Verbandsgemeinde wählen und gewählt werden.
Zuerst werden die Vertretungen für die Verbandsgemeinde gewählt und ab 19 Uhr die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Linz.
Zur Wahl werden jeweils sieben Jugendvertreterinnen und Jugendvertreter für Stadt und Verbandsgemeinde gesucht. Diese wählen dann aus ihrer Mitte die Vorsitzenden und zwei Stellvertreterinnen und Stellvertreter.
„Unseren Nachfolgern werden wir auch auf jeden Fall den Tipp geben, direkt die Zuständigkeiten der Schriftführung und die Betreuung von Social Media zu regeln“, fügt Jakob Krupp hinzu. Ihre Nachfolger wollen die beiden dabei auf keinen Fall ins kalte Wasser werfen: „Wir wollen die Jugendvertretung gut übergeben. Das was wir aufgebaut haben, soll in die neue Generation geführt werden. Wir stehen den neuen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wir hoffen, dass sich die Jugendvertretung nun vollständig etabliert. Wir möchten, dass es weitergeht“, bekräftigt Jakob Krupp.